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Unsere ach so aparte Bartmeise

ZUR FÜTTERRUNG Zum jetzigen Zeitpunkt bewohnen lediglich zwei Timalienarten, ein Paar Sonnenvögel und besagtes Paar Bartmeisen meine Gartenvoliere. Um für alle Beteiligten auch während meiner Abwesenheit den Aufwand möglichst gering zu halten, habe ich mein Futterkonzept möglichst einfach ausgerichtet. Weichfutter Dazu vermenge ich ca. 25 Kaffeelöffel eines hochwertigen Insektentrocken-futters mit 200g Hüttenkäse und 2 Teelöffeln verflüssigtem Honig. Die feuchtkrümmelige Masse drücke ich mit einer Gabel in eine Eiswürfelschale und stelle sie ins Gefrierfach. Die gefrorenen Würfel kann ich nach Bedarf in kleinen Portionen entnehmen und in wenigen Minuten auf- tauen. Das ganze reichere ich mit gefrosteten vitaminisierten Buffalos und Pinkies an. Insekten Besonders in den ersten Lebenstagen der Nestlinge verfüttere ich gerne: Ameisenpuppen, Fruchtfliegen und Minimehlwürmer. Sehr gern werden auch Soldatenfliegen in jedem Entwicklungsstadi- um gefressen. Will man es besonders gut machen füttert man auch kleine Heimchen und der Züchter darf sich über ganz besonders kräftige Jungvögel freuen. Grassamen Zum Herbst hin bis ins zeitige Frühjahr stellt die Bartmeise ihre Ernährung völlig um: auf Schilf- und Grassamen. Weil die harten Samenschalen ganz andere Ansprüche auf den Muskelmagen stellen, als leicht verdauliche Insekten, legen sich Bartmeisen zu Herbstbeginn eine verdickte Magenwand zu. Nun füttere auch ich nahezu 100% Grassamen, nur sporadisch gebe ich jetzt noch wenige Mehlwürmer. Das Angebot besteht aus einer Grassamenmischung für Pracht- finken, Knaulgras, Delicha und Pagima green. An einem kleinen Weiher schneide ich frischen Schilfsamen und hänge die Büschel in die Voliere um die Vögel zu beschäftigen. Die Vögel turnen nun wie kleine Akrobaten stundenlang im Schilf umher und fühlen sich ganz einfach nur wohl. IST DIE BARTMEISE EIN SCHAUVOGEL? Ja auf alle Fälle. Ich habe auch schon erfolgreich ausgestellt. Wichtig ist das man den Vogel gezielt auf die Schau vorbereitet. Ganz wenige Tage reichen da als Schautraining. Nachdem die Vögel dazu tendieren permanent ans Käfiggitter zu hüpfen, habe ich während dem Training eine steife, transparente Folie von innen ans Gitter angebracht. Die kapieren das sofort, dass man sich da nicht festhalten kann. Dann sollten sie unbedingt im Schaukäfig gut fressen, am besten die Vögel werden während der Schau mit eigenem Futter versorgt. Im Gefieder sind Bartmeisen eigentlich immer perfekt, dann passt das schon! Absoluter Nachteil, in der Regel sind unsere Vogelschauen in den Wintermonaten, und die Hallen sind beheizt da kann man den Vogel natürlich nach der Schau nicht wieder, bei eventuellen Minusgraden, in eine Außenvoliere setzen. Das passt mir nicht rein, darum sieht man die letzen Jahre auch wenige oder keine Vögel mehr von mir auf den großen Schauen. Obwohl ich grundsätzlich der Meinung bin, dass man der Öffentlichkeit durchaus zeigen darf, dass wir Vogelzüchter mit unseren Nachzuchten zur Arterhaltung beitragen. BEKANNTE MUTATIONEN Bereits 2006 berichteten englische Experten von der Sichtung eines Teilalbinos in einem Naturschutzgebiet in Lancashire. Das war das erste Mal, dass eine weiße Bartmeise in England ge- sichtet wurde, oder vielleicht sonst irgendwo in der Welt. Ein Spaziergänger entdeckte den Vogel im dichten Schilf und nahm ein Foto auf. Erst später wurde der Vogel als Bartmeise identifiziert. Dieser Vogel war kein echter Albino, obwohl fast komplett weiß. In den Augen und dem Schnabel waren noch Restmelanine existent. Echten Albinos fehlt jegliche Pigmentierung und sind bis auf die roten Augen weiß. BEGEGNUNGEN IN DER NATUR Irgendwie ist es doch das Größte, den Vogel, den man erfolgreich in der Voliere züchtet in der freien Natur zu begegnen. Darum erwischt man mich auch immer wieder am nahgelegenen Federsee um Bartmeisen zu beobachten. Dort lebt eine schöne Population an Bartmeisen und zieht schon zu frühen Morgenstunden Vogelfotografen und sogenannte Birdwatcher mit ihren Ferngläsern an. Im Frühjahr ziehen bereits die ersten Jungvögel mit ihren Eltern durchs Schilf. Häufig sieht man dann die Vögel spielerisch am Federseesteg turnen. Im Spätherbst sammeln sich die Vögel zu größeren Trupps um gemeinsam Schilfsamen auszuklauben. Das ist einfach nur schön! BARTMEISEN SIND MELDEPFLICHTIG! Die Bartmeise fällt unter das Bundesnaturschutzgesetz und gehört zu den besonders und streng geschützten Wirbeltieren. D. h. alle Zu- und Abgänge sind anzeigepflichtig. Die Rechtsgrundlage für die Bestandsanzeige ist in § 7 Abs. 2 Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) geregelt. In der Anlage 6 BArtSchV ist die Kennzeichnungsmethode festge- schrieben. Bartmeisen sind grundsätzlich mit 2,5mm Arten- schutzringen geschlossen zu beringen. SCHLUSS Momentan habe ich ein bisschen das Gefühl , dass die Bart- meise nicht mehr ganz so den Stellenwert in unseren Volieren hat, wie das vielleicht vor 10 Jahren der Fall war. Vielleicht züchterisch nicht mehr die ganz große Herausforderung, Absatzschwierigkeiten auf dem Markt, Preisverfall, oder die für viele lästige Meldepflicht mögen Grund hierfür sein. Auf alle Fälle ein ganz toller Vogel, den ich ihnen gerne ans Herz legen möchte!
Wissenschaftlicher Name: Panurus biarmicus (Linné, 1758) Englisch: Bearded Tit Französisch: Panure à moustaches Spanisch: Bigotudo Holländisch: Baardmannetje Italienisch: Basettino Klassifikation Ordnung: Sperlingsvögel Unterordnung: Singvögel Familie: Papageienschnäbel Gattung: Panurus Unterarten: Panurus b. biarmicus; Panurus b.russicus, Panurus b. kosswigi EINLEITUNG Nachdem beim Stöbern auf meiner Festplatte ein paar an- sprechende Fotos aus meiner Bartmeisenzucht und –haltung aufgetaucht sind, habe ich mich kurzfristig entschlossen diesen Artikel zu verfassen. Außerdem halte ich die Bartmeise für einen idealen Beginnervogel in der Weichfresserzucht. Mich trägt der Wunsch, dass der Bericht den ein oder anderen dazu verleitet, sich mit dem Vogel näher zu beschäftigen. Dem Artikel habe ich ganz bewusst auch Bildmaterial aus meiner Volierenanlage hinzugefügt, um dem kritischen Be- trachter unseres Hobbys auch mal zu zeigen, dass wir Vögel nicht nur einfach hinter Gitter wegsperren. Grundsätzlich schreiten Vögel in Gefangenschaft nur zur Brut, wenn wir Züchter ihre Haltungsbedingungen erfüllen. VERBREITUNG Das Verbreitungsgebiet der Bartmeise umfasst das mittlere und östliche Eurasien. Wobei sich ihr Lebensraum auf Sumpf- und Schilfgebiete beschränkt. Die größten Populationen in Europa liegen in Rumänien, Russland und Österreich (Neusiedler See). Hauptsächlich im Nordosten Deutschlands kommt die Art als lokaler und seltener Brutvogel vor. Dauerhafte Ansiedlungen gibt es in Sumpfgebieten mit großen Schilfbeständen sowie anderen Röhrichtpflanzen. In geeigneten Sumpf- und Schilfgebieten können mehrere hundert Paare leben. Im Herbst vereinigen sich Alt- und Jungvögel zu großen Schwärmen. BESCHREIBUNG Größe: 15 - 18cm Flügellänge: 5,5 - 6,5cm Schnabel: 1 cm Körpergewicht: 14 - 21g Bartmeisen zeigen sogenannten Geschlechtsdimorphismus, d. h. die Geschlechter lassen sich allein durch ihr äußeres Er- scheinungsbild bestimmen. Das Gefieder der Altvögel ist in warmen Brauntönen gezeichnet mit schwarzen und weißen Linien in den Schwingen. Charakteristisch für die Bartmeise ist das schöne lange Schwanzgefieder. Die hübschen Männchen mit ihren blaugrau gefärbten Köpfen und ihrem tief schwarzen Bart aus verlängerten Federn, sind besonders beeindruckend. Die Schnäbel der Männchen sind bei besonders schönen Exemplaren leuchtend gelb. Die Weibchen sind weniger spektakulär gefärbt. Die Schnäbel sind grau. Die Flügglinge sind schlicht braun gefärbt mit großen schwarzen Flecken auf dem Rücken. So sind sie optimal getarnt. HABITAT Die Bartmeise brütet bevorzugt in kleinen Kolonien in Feucht- biotopen, in großen Riedflächen an Seen oder Mooren. HALTUNG IN MENSCHENOBHUT Bereits im Jahr 1977 las ich meinen ersten Artikel über diesen imposanten Weichfresser. Ich war sofort begeistert. Von nun an hatte ich diesen wunderbaren Vogel in mein Herz geschlossen. Dennoch sollten mehr als 20 Jahre vergehen bis ich mich entschloss, diesen in Deutschland einheimischen Insekten- fresser zu pflegen und zu züchten. Im Laufe der Jahre hat sich einiges bei der Pflege und Haltung von Weichfressern geändert. War man in früheren Jahren noch bei der Zusammenstellung eines geeigneten Futters für Weichfresser auf sich selbst gestellt, kann man heute im Fachhandel wirklich alles kaufen. Mittlerweile werden die unterschiedlichsten Futtersorten für Weichfresser im Fachhandel angeboten. Viele Insekten, die für eine erfolgreiche Aufzucht der Jungvögel unentbehrlich sind, kann man heute in Deutschland kaufen. Die meisten Insekten bekommt man auch gefrostet. Das macht die Zucht von Weichfressern heute insgesamt einfacher. Die Bartmeise ist der ideale Vogel für den Einstieg in die Zucht von Weichfressern. Meine Bartmeisen leben paarweise in naturnah eingerichteten Volieren. Neben einer Trockenmauer aus alten Backsteinen die mit einheimischen Gräsern und Wildkräutern bepflanzt wurde, habe ich mittlerweile auch eine Schilfwand in die Voliere eingebracht. Eben diese Schilfwand fördert das Wohlbefinden der Vögel ungemein. Bartmeisen sind wahre Akrobaten und turnen stundenlang im Schilf umher. In der Schilfwand haben die Bartmeisen die Möglichkeit ihre aus trockenen Gräsern, Kokosfasern und Sisal gebauten Nester anzulegen. Als Alternative hänge ich halboffene Nistkästen, wie sie für größere Prachtfinken Verwendung finden, in die Voliere. Diese werden von den Bartmeisen gerne angenommen und erleichtern dem Züchter vor allem das Beringen der Nestlinge. Da die Bartmeise in Deutschland zu den besonders geschützten Arten gehört, sind die Vögel mit vorgeschriebenen Artenschutzringen bevorzugt geschlossen zu beringen. Zu- und Abgänge von Bartmeisen müssen bei den zuständigen Verwaltungsbehörden gemeldet werden, um die Bestände in Menschenobhut erfassen zu können. Mit den ersten Sonnenstrahlen Ende März beginnen die Männchen um die Weibchen zu werben. Das Männchen plustert sich dabei auf und versucht mit seiner markanten Zeichnung, dem tief schwarzen Bart und dem schwarzen Bürzelgefieder, dem Weibchen zu imponieren. Dabei versucht es mit kleinen Geschenken, in Form von Halmen, dass Weibchen zu beeindrucken (Halmbalz). Ist das Werben des Männchens erfolgreich, lässt sich das Weibchen, ähnlich eines Flügglings, vom Männchen füttern. Dieses Zärtlichkeitsfüttern und soziales Kontaktsitzen, dabei drücken sich die Partner dicht aneinander und kraulen sich gegenseitig im Gefieder, signalisieren dem aufmerksamen Züchter absolute Harmonie. In wenigen Tagen bauen Männchen und Weibchen gemeinsam ein ordentliches Napfnest, dass gerne mit Federn, Tierhaaren oder Pflanzenfasern ausgepolstert wird. Die Begattung erfolgt oft ungestüm in den frühen Morgenstunden, endet aber meist mit der Übergabe eines Halms oder dem beschriebenen Zärtlichkeitsfüttern. Bereits kurz nach Fertigstellung des Nests wird täglich früh am Morgen, ein weißes, braun gesprenkeltes Ei gelegt. Mit 4-7 Eiern ist das Gelege vollständig und wird ab dem vorletzten Ei bebrütet. Nach Prachtfinkenart lösen sich Weibchen und Männchen beim bebrüten des Geleges ab. Nachts brütet lediglich das Weibchen. Nach einer Brutzeit von 11-12 Tagen schlüpfen die ersten Nestlinge. Schalen aufgebrochener Eier, die von den Altvögeln im Wassernapf abgelegt werden, signalisieren den Schlupf der Brut. Wurde die Fütterung im Frühjahr (Februar/ März) langsam von Grassamen auf Insekten umgestellt, werden nun zur Aufzucht der Jungvögel neben einem mit Honig und Hüttenkäse verfeinerten Insektenfutter nahezu 100% Insekten zur Aufzucht der Nestlinge angeboten. In den ersten Tagen füttere ich bevorzugt Ameisenpuppen, kleine Mehlwürmer und wenn vorhanden auch Fruchtfliegen. Gerne werden auch gefrostete Pinkies (Maden der Goldfliege) und Buffalos (Larve des Getreideschimmelkäfers) von den Vögeln aufgenommen, die ich mit einem wild zusammen gemixten Vitaminpulver und Mineralien bestäube. Gut entwickelte Nestlinge muss man bereits am Abend des 3. Tages mit 2,5mm Ringen kennzeichnen. Ich empfehle die Ringe mit Leukoplast zu umwickeln, die Elterntiere haben einen ausgeprägten Nestreinigungstrieb und werfen ansonsten die Jungvögel samt Ring aus dem Nest. Zu diesem Zeitpunkt kann man dann auch schon größere Mehlwürmer und Heimchen verfüttern. Die Jungvögel gedeihen bei dieser Fütterung gut und verlassen im Alter von 11 Tagen bereits das Nest. Die ersten Tage halten sich die gut getarnten Flügglinge noch auf dem Boden auf und werden weiterhin fürsorglich von den Alttieren versorgt. Bereits bei den Flügglingen kann man versuchen anhand der Schnabelfarbe die Geschlechter zu unterscheiden. Beim Weibchen ist der Schna- bel grau, beim Männchen weißlich gefärbt. Nach wenigen Tagen folgen die Jungvögel den Altvögeln bereits an die Futterstelle und sind nach 2-3 Wochen futterfest. Ende August gehen die Jungvögel in die Mauser und man kann davon ausgehen, dass auch die letzte Brut bis zum Spätherbst durch gemausert hat. Bei mir fliegen nun Alt- und Jungvögel im Schwarm und nur gelegentlich kommt es zu harmlosen Streitereien. Die Vögel überwintern in meiner Gartenvoliere mit angrenzen- dem unbeheiztem Schutzraum. Problemlos und vital kommen die Vögel durch den Winter. Selbst mit niedrigsten Tem- peraturen kommen sie in einer geschützten Voliere sehr gut zurecht. Eng aneinander gekuschelt spenden sie sich gegen- seitig Wärme. Bartmeisen begeistern uns einfach durch ihr ausgeprägtes Sozialverhalten.
© created and presented by Helmuth Hillar nach oben
 Adultes Männchen Maurische Malve in der Voliere Rechts die Schilfwand Äußerst apartes Weibchen Vollständiges Gelege Nestling am Tag der Beringung Flügglinge beim Sonnenbad Typische Rückenzeichnung der Jungvögel Jungvogel am Federsee
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